Kategorie: Computer

Tonerleeranzeige zurücksetzen bei Konica Minolta Magicolor 2300DL

Wie es so geht, möchte man nur noch schnell was ausdrucken und natürlich, wie immer wenn etwas schnell gehen soll, geht es gar nicht:
Der Toner ist leer. In diesem Fall waren die Farbtoner leer, Cyan und Magenta.

Ein Besuch auf der Druckerstatusseite, die man über die IP des Druckers erreicht, brachte dann allerdings erhebliche Zweifel mit sich:

So wurde der Füllstand für den schwarzen Toner mit 20% beziffert, für Cyan und Magenta etwa 45% und für Yellow um die 50%.

Nach einer kurzen Recherche im Handbuch wurde auf eine Option hingewiesen mit der man das Verhalten bei einem leeren Toner steuern kann. Fortsetzen und Stopp gibt es da zur Auswahl, also nichts wie auf Fortsetzen eingestellt und weitergedruckt, genügend Toner muss ja noch da sein.

Funktionieren tut es leider nicht, keine Seite wird gedruckt, zur Kontrolle wird der Wert überprüft und steht wieder auf Stopp. Schöne Geschichte.

Im Internetz gibt es natürlich reichhaltige Informationen und wenn man mit den passenden Stichworten rumkugelt findet man recht schnell Anleitungen und Hacks mit denen man diese Fehlinterpretation des Druckers beseitigen kann. Eine Anleitung scheiterte, hat gar nichts gebracht außer dem mulmigen Gefühl, dass ich nun den Toner komplett unbrauchbar gemacht habe.

Eine andere Anleitung führte dann allerdings zum Erfolg, nur war sie mit so schönen Bildern versehen, dass ich mir überlegt habe nochmal etwas hochwertigere Bilder zu machen (1 MP Handykamera gg. 10 MP Spiegelreflex). Es stellt sich allerdings als etwas schwierig heraus Bilder zu machen, da man mit dem Toner sorgsam umgehen sollte damit sich das äußerst feine Pulver nicht in der ganzen Wohnung festsetzt.

Also fangen wir an:
Im Menü des Druckers wählen wir unter Maschine den Punkt Toner wechseln aus und wählen die vermeintlich leere Farbe aus.

Daraufhin zeigt uns der Drucker folgendes an: Tür öffnen – Toner ersetzen (Tolle Sache, mit der Kamera kann man das Display fotografieren und kann es problemlos lesen, aber wenn man davor steht hat man eigentlich keine Chance wenn das Licht bissl ungünstig ist…)
Tür öffnen - Toner ersetzen

Folgsam öffnen wir die Tür, der Toner den wir ausgewählt haben sollte in der Öffnung zur Entnahme bereit liegen, wenn nicht hat man entweder die Tür zu früh geöffnet oder den falschen Toner ausgewählt.

Den Toner entnehmen

Wie bei einer Bowling-Kugel greift man in die zwei Löcher und zieht den Toner vorsichtig aus seiner Führung, am besten nimmt man die zweite Hand zur Hilfe um zu verhindern, dass der Toner runterfällt.

Der Übeltäter befindet sich auf der anderen Seite der Tonerkartusche, dort wo Zahnrädchen den Eindruck mehr oder weniger komplizierter technischer Zusammenhänge vermitteln.

Den Übeltäter kann man auch schon ohne an der Kartusche rumgeschraubt zu haben erkennen. Es handelt sich um den kleinen Spiegel im nächsten Bild (hässlich rot umrandet)
Der Übeltäter - ein Spiegel

Jetzt geht es daran diesen Übeltäter wieder so hinzukriegen, dass der Drucker meint es handelt sich um eine volle Kartusche (angeblich war sie ja eh noch halb voll).
Dazu müssen wir 4 Schrauben lösen:
Kleine Schraube
Am besten fängt man mit dieser kleinen Schraube an, da sie die Kupferklammer hält und nicht dafür ausgelegt ist, den ganzen Deckel zu tragen wenn man die anderen Schrauben entfernt hat. Es handelt sich dabei um eine Philipsschraube die kleiner ist als PH1, also sollte man wirklich kleine Schraubendreher dabei haben.

Danach löst man die folgenden Messingschrauben die Philipsschrauben mit der größe PH2 sind, mit einem passenden Schraubendreher geht das aufschrauben leicht und ohne Abrutschen.

Die kleine und eine der Messingschrauben

Zwei der Messingschrauben die man lösen muss

Hat man alle Schrauben gelöst so kann man nun vorsichtig den Deckel von der Kartusche entfernen (keine Angst da kommt kein Toner raus). Danach hält man in der einen Hand dieses Teil:

Deckplatte

Während man in der anderen folgendes halten sollte:

Toner ohne Deckplatte

Es kann auch sein, dass der Übeltäter beim entfernen des Deckels bereits mit rausgeflogen ist. Dann liegt nun irgendwo folgendes Teil rum:

Übeltäter als Einzelteil

Dieses Ding kann auch schwarz sein (war es in der anderen Kartusche), und tarnt sich so dann auch recht gut, was ein wenig verwirrend ist wenn man zum ersten Mal eine Kartusche aufschraubt.

Nun hat man zwei Möglichkeiten: Man setzt den Übeltäter wieder so ein, dass der Drucker die Kartusche als neue erkennt oder man lässt ihn draußen womit sich die gleiche Wirkung zeigen sollte. Ich habe ihn wieder eingesetzt. Wie, ist in den folgenden beiden Bildern zu erkennen (entschuldigung für das unscharfe der Beiden):

Übeltäter wieder eingesetzt

Übeltäter wieder eingesetzt

Danach schraubt man den Deckel wieder fest, so dass er aussieht wie vor der Operation (das klappt mit technischen Dingen wesentlich besser als mit Haut und so Sachen). Danach kann man kontrollieren ob der Übeltäter wirklich wieder in Ausgangsposition ist oder ob er noch einen hinterhältigen Trick auf lager hatte:

Kontrolle des Übeltäters

Wie man sieht, sieht man den Spiegel nicht mehr und somit wird der Drucker die Kartusche als neu erkennen.

Dass das System über einen Spiegel funktioniert hat mich auf die Idee gebracht beim zweiten Toner einfach den Spiegel mit einem Permanentmarker schwarz anzumalen um so die Reflektionseigenschaften zu verschlechtern. Allerdings reichte diese Methode nicht aus, der Toner wurde immernoch als leer bezeichnet, der Spiegel reflektierte wohl dennoch gut genug. Eine zweite Idee, den Spiegel mit schwarzem Textilband zuzukleben brachte ebenfalls keinen Erfolg.
Allerdings habe ich keine Kentniss darüber mit was für einem System der Spiegel abgetastet wird, so könnte es ein Infrarotdetektor sein und das schwarz war vielleicht ziemlich weiß für Infrarotstrahlung, unklar aber die Methode mit dem Zurücksetzen funtkionierte einwandfrei und so druckt mein Drucker fleißig mit seinen voll-leeren Kartuschen weiter.


Wikipedia – Formeln kopieren nach LaTeX

Manchmal möchte man gerne eine Formel kopieren die man in Wikipedia gefunden hat. Für LaTeX gibt es einen sehr komfortablen Weg:
Da die Formeln von Wikipedia eh im Latex-Format ursprünglich eigegeben werden kann man den ursprünglichen Text auslesen. Am einfachsten ging dies indem man die Bildeigenschaften über einen Rechtsklick mit der Maus aufgerufen hat.

So wird (zumindest bei Opera) eine Eigenschaft alternativer Text angezeigt der dann Beispielsweise so aussieht:

1
HBW = \frac {0{,}102 \cdot 2 \cdot F}{\pi \cdot D \cdot \left(D - \sqrt{D^2-d^2} \right)}

Fügt man diesen in eine Mathematikumgebung in LaTeX ein so bekommt man die Formel wie in Wikipedia formatiert in das Dokument eingebunden.

Sehr schön, das erspart das abtippen und verhindert Übertragungsfehler.


Tablet-PC Funktionalität unter Linux aktivieren für Lenovo X61t (Teil 4 – energiesparende Autorotation)

Die automatische Rotation nach dem Guide war mir im Zuge meiner Energiesparoptionen ein Dorn im Auge, basiert das System doch auf Polling welches ständig prüft ob ein Ereignis nun eingetreten ist oder nicht. Dazu muss der Prozessor mehrmals aufwachen, das kostet wiederrum Energie.

Aber ansich finde ich die Möglichkeit den Bildschirm automatisch auszurichten schon sehr schön. Not macht erfinderisch.

Ich habe mir eine Möglichkeit überlegt beide Varianten zu vereinen, Ereignisgesteuert aber ohne Polling, es hat etwas weniger Komfort aber ist vielleicht noch ein wenig nützlicher als eine ständige automatische Rotation.

Das Prinzip basiert auf dem Rotier-Knopf und den ACPI Ereignissen. Die Idee ist diese, sobald man den Rotier-Knopf drückt wird geprüft in welchem Zustand sich das Tablet befindet, ist es gerade im Tabletmodus wird für 8 Sekunden die automatische Rotation eingeschaltet, dies sollte genug sein um das Tablet so zu drehen wie man möchte.

Um das ganze hier zu konkretisieren, Vorraussetzungen:

  • Installiertes hdaps Modul
  • Lukes rotate.py irgendwo funktionierend abgelegt
  • ein installiertes thinkpad_acpi Modul

(vergleiche auch: (Teil 2 – Sondertasten + Rotation) und (Teil 3 – Autorotation))
Der Rest ist nun recht einfach.

Wir schnappen uns eine Konsole und reißen die Macht an uns, für die Weltherrschaft reicht das zwar noch nicht ganz, aber wir stehen kurz davor:

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sudo su

Dann legen wir, beispielsweise unter /usr/local/bin eine neue Datei an die wir sinnigerweise rotatebutton.sh nennen könnten:

1
nano /usr/local/bin/rotatebutton.sh

In diese fügen wir nun folgendes ein:

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#!/bin/bash
if [ `cat /sys/devices/platform/thinkpad_acpi/hotkey_tablet_mode` = "1" ]
then
        /usr/local/bin/rotate tablet
        sleep 8
        killall -e rotate
else
        /usr/local/bin/rotate normal
fi

Zum Herunterladen: rotatebutton
eventuell muss der Pfad zum Rotationsskript angepasst werden, ebenso die Schlafzeit.
Danach noch die Datei ausführbar machen:

1
chmod +x /usr/local/bin/rotatebutton.sh

Das Skript prüft den Status des IBM Hotkeys Tablet Mode, wenn dieser gesetzt ist wird die Rotation nach HDAPS für 8 Sekunden aktiviert, danach wird das Rotationsskript wieder getötet.

Somit erreicht man: Komfort durch automatische Rotation, wenig Belastung des Prozessors durch Verhinderung des Pollings, kein versehentliches Drehen des Bildschirms bei der Arbeit.

Jetzt müssen wir nur noch den Rotierknopf unserem Skript zuweisen:

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gconf-editor

Unter apps/metacity/keybinding-commands
Ändern wir den Wert eines freien (oder der alten Rotationsbelegung) Kommandos auf:

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sudo /usr/local/bin/rotatebutton.sh

unter /apps/metacity/global_keybindings/ fügen wir dann beim entsprechenden run_command_X das Keyevent ein:

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XF86User1KB

Eventuell muss die sudoers Liste noch angepasst werden:

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visudo

Dort fügen wir in die Zeile mit %tabletgroup noch folgendes hinzu:

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,/usr/local/bin/rotatebutton.sh

Nun noch abspeichern, wenn man durch visudo wirklich in vi gelandet ist, so hat man gewisse Schwierigkeiten bei der Bedienung, bei mir bin ich glücklicherweise in nano gelandet, man kann die Datei auch einfach mit nano /etc/sudoers aufrufen, aber wenn man einen Fehler macht kann das unangenehme Auswirkungen haben.
(sofern die Anleitungen dieser Seite befolgt wurden sollte jetzt alles funktionieren.)


Tablet-PC Funktionalität unter Linux aktivieren für Lenovo X61t (Teil 3 – Autorotation)

Der letzte Teil der spezifischen Tabletfunktionalität ist die Autorotation.
Beim Überfliegen von Lukes Rotationsskript ist mir aufgefallen, dass es wohl eine Möglichkeit gibt die Beschleunigungssensoren des Thinkpads auszulesen und so eine automatische Rotation und eventuell auch die automatische Festplattenabschaltung zu realisieren.
Dazu benötigt man HDAPS welches nicht standardmäßig installiert ist.
Die Entwickler des HDAPS Treibers empfehlen die Verwendung des gepatchten Treibers von tp_smapi.

Also installieren wir den Kerneltreiber, dazu können wir einfach den Tarball herunterladen der auf der obenstehenden Seite verlinkt ist.
Den speichern wir an einem Ort an dem wir ihn wiederfinden, zum Beispiel im Home Ordner.

Nun benutzen wir wiedereinmal die Konsole. Dort entpacken wir den Tarball:

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tar xzvf tp_smapi-0.40.tgz

Je nach Versionsnummer heißt die Datei etwas anders.
Wir wechseln in das neu erstellte Verzeichnis:

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cd tp_smapi-0.40

Nun müssen wir einfach die Module erstellen lassen und sie danach laden, da wir sie öfter verwenden möchten benutzen wir die Installationsoption und natürlich geht es uns primär um den HDAPS Treiber. Also installieren wir die Module mit:

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make install HDAPS=1

Nun sollten die Module gebaut und installiert werden. Mit modprobe laden wir die neuen Module:

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modprobe -a tp_smapi hdaps

Sollten hier bereits Fehler auftreten so ist etwas schief gelaufen welches genauerer Betrachtung bedarf.

Nun gehen wir weiter nach dieser Anleitung vor: Karol Kritzkas Guide
Ich finde die Art wie das Script funktioniert zwar nicht schön, allerdings hat bei mir die alternative Variante leider nicht funktioniert.


USB-Stick defragmentieren?

Nachdem ich heute zwangsläufig unter Windows an einem Schaltungsentwurf arbeiten musste, hat irgendwann die Zugriffsanzeige für meinen USB-Stick ständig geblinkt.
Nachdem ich alle Programme beendet hatte, blinkte die Anzeige fröhlich weiter.
Mit hilfe des FileMonitors von SysInternal bin ich dann auf den Übeltäter gestoßen: dfragfat.exe
Vermutlich hat die Lenovo Diskkeeper Software den tollen Setit & Forgetit Plan einfach auf alle Laufwerke angewandt (was ich ihr auch gesagt habe) aber wirklich auf ALLE, also auch den USB Stick, dem Defragmentierung alles andere als guttut, da die Daten vom Controller sowieso auf wenig benutzte Speicherzellen geschrieben werden, daher kann dort keine herkömmliche Defragmentierung vorgenommen werden, es verringert nur die Lebensdauer der Speicherzellen.
Also musste der Plan wieder abgeschalten werden. Ob die Software noch installiert bleibt überlege ich mir derzeit noch.