Heute wollte ich gerne TortoiseSVN unter Ubuntu installieren. Natürlich ist es nur für Windows verfügbar. Oh und dann sind da die Stimmen, man soll doch einfach die Konsole verwenden. svn update und svn commit und so sind doch nicht schwer zu verwenden. Natürlich nicht. Wenn man ebendiese Leute fragt ob sie ihre PDFs auch gerne als Binärcode anschauen, kommt dann oft der Hinweis, sowas könne man doch nicht vergleichen. Kann man nicht? Das Prinzip ist doch das gleiche, man möchte ein wenig mehr Komfort, eben das PDF grafisch sehen oder halt SVN einfacher bedienen. Kaum jemand wird heutzutage noch jedes mal die Konsole öffnen um einen Ordner anzulegen.

Aber ich schweife etwas ab…

Nun denn, wie so oft bin ich nicht der erste Mensch auf der Welt mit diesem Problem, und da Not erfinderisch macht, gibt es ein paar nette Leute die ein Tool entwickeln welches die Funktionalität von TortoiseSVN auf Ubuntu, allgemeiner gesprochen in Nautilus und Thunar integriert.

1. RabbitVCS installieren

Das nette Tool nennt sich RabbitVCS, aus einer Schildkröte wird ein Hase, ob das eine Anspielung auf die Performance/Stabilität sein soll weiß ich nicht…

Also die Installation gestaltet sich unter Ubuntu recht einfach. Man öffne eine Konsole (es geht auch nur grafisch, aber die Konsole ist einfacher zu beschreiben).

1
2
sudo add-apt-repository ppa:rabbitvcs/ppa
sudo apt-get install rabbitvcs-core rabbitvcs-nautilus rabbitvcs-gedit rabbitvcs-cli

Sollte man nicht über ein Ubuntu verfügen, welches die PPA-Repositories direkt einbinden kann, so kann man folgende Zeile den Paketquellen hinzufügen:

1
deb http://ppa.launchpad.net/rabbitvcs/ppa/ubuntu **DISTRIBUTION** main

Wobei anstelle von **DISTRIBUTION** sinnvollerweise der Distributionsname stehen sollte, also Jaunty oder ähnliches.

Danach muss man Nautilus dazu überreden das Plugin zu erkennen. Am einfachsten geht das mit einem Neustart des ganzen GDMs. Dazu alle Programme schließen, in der Konsole:

1
nautilus --quit

(danke an Beni für die sauberere Lösung)

2. Verwenden

Die Verwendung erfolgt dann wie bei TortoiseSVN, im Kontextmenü in Nautilus befinden sich dann neue Einträge zur Steuerung von SVN. Herrlich.

Zugegebenermaßen habe ich nur kurz getestet ob ich ein Projekt auschecken kann. Ob alle Funktionalitäten enthalten sind die man von TortoiseSVN gewohnt ist, weiß ich nicht, das Projekt befindet sich zum Verfassungszeitpunkt noch in einer Betaphase.